Visualisierung durchdacht. Was es braucht, um Maschinendaten sichtbar zu machen
Wie wissen Mitarbeitende bei einer Maschinenwartung eigentlich, wie oft die Maschine in der Zwischenzeit gelaufen ist? Wie finden Sie heraus, welchen Belastungen die Maschine ausgesetzt war? In vielen Werkzeug- und Fertigungsmaschinen wird nur eine beschränkte Menge an Daten erfasst. Umso spannender ist daher die Idee des Mittelständlers Technicon – Technik mit System GmbH GmbH aus Gettorf - einem Hersteller im Sondermaschinenbau, der auf die Produktion von Klebstoffauftragsanlagen für Ein- und Zweikomponentenkleber, Abwickel- und Zuschneidanlagen sowie Transportförderbänder spezialisiert ist.
„Wir wollten herausfinden, wie wir unsere Maschinendaten besonders passend für die Bediener der Maschinen und die Produktionsleitung visualisieren können,“ erklärt Katja Vedder, Prokuristin der Technicon GmbH die Herausforderung. „Natürlich werden prozessrelevante Daten bereits jetzt auf dem Bedienpanel bereitgestellt, aber dies gibt keinen umfassenden Überblick über die Produktionslaufzeiten und den Maschinenzustand. Schließlich sind diese Bedienfelder ja nicht für die Visualisierung, sondern für die Bedienung der Maschinen gedacht.“ Außerdem wollte das Unternehmen Daten sammeln, um bei Wartungen auf eine umfangreiche Datenlage zurückgreifen und so deutlich bedarfsgerechter Warten zu können. Es ging also darum, Maschinendaten benutzerfreundlich aufzubereiten und für eine bessere Überwachung der Maschinenperformance zu sammeln. Hier brauchte es Fachwissen, mit dem das Mittelstand-Digital Zentrum Schleswig-Holstein dem Unternehmen als Sparringspartner gerne zur Seite stand.
Praxisnah die passende Lösung finden
In einem ersten Schritt konnten die Mitarbeiter des Zentrums Tim Johannsen und Laurin Vettel gemeinsam mit dem Unternehmen die Anforderungen an eine mögliche Visualisierung feststellen. Dann ging es direkt in die praktische Demonstration. Mit einem mobilen Demonstrator konnten die beiden Kollegen vom Zentrum direkt vor Ort zeigen, welche Möglichkeiten es für die Erfassung der Maschinendaten gibt. Da das Mittelstand-Digital Zentrum anbieterneutral arbeitet, konnten mit der Technicon GmbH direkt verschiedene Lösungen besprochen werden. Dabei wurden aber auch die Herausforderungen der Maschinendatenvisualisierung deutlich. „Für eine aussagekräftige Visualisierung benötigen wir natürlich auch aussagekräftige, maschinenspezifische Daten“, erklärt Tim Johannsen.
Konkrete Herausforderung angehen
Bei der Demonstration und im Gespräch mit den Kollegen wird deutlich: Für Technicon geht es nicht nur um die Visualisierung und Sammlung der Daten. Je nachdem, wie welche Anforderungen erfüllt werden sollen, können die Daten nach unterschiedlichen Standards gespeichert werden. Das bietet zum einen unterschiedliche Visualisierungsmöglichkeiten. Zum anderen kann die Integration der Maschinen durch die Verwendung verschiedener Standards bei der Erfassung der Daten in bestehende Systeme herausfordernd sein – ein wichtiger Punkt für den Maschinenbauer, der Geräte auch für kleine und mittlere Unternehmen verkauft. „Nicht alle Unternehmen haben die Ressourcen, um eine komplexe Integration durchzuführen. Daher ist uns eine möglichst einfache Integration in bestehende Systeme wichtig“, erklärt Katja Vedder. „Für uns wurde dann klar, es geht hier nicht nur um die einfache Visualisierung der Daten, wir müssen uns auch mit unseren Datenstrukturen beschäftigen, um einen guten Grundstein für die Visualisierung zu legen. Da hat uns das Mittelstand-Digital Zentrum wirklich weitergeholfen.“
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