Integration von digitalem Zwilling zur Leistungssteigerung und Prozessoptimierung
In der heutigen schnelllebigen, technischen Landschaft ist die kontinuierliche Verbesserung von Prozessabläufen und Systemleistungen unerlässlich. Die Integration eines digitalen Zwillings bietet eine hervorragende Methode zur Optimierung dieser Aspekte, indem sie eine präzise Simulation der physischen Welt in einem digitalen Format ermöglicht. Doch stellt sich immer wieder die Frage, ob die Implementierung eines digitalen Zwillings sinnvoll und kosteneffizient umsetzbar ist – so auch bei den GROB-Werken. Zur Beantwortung dieser Frage wurde gemeinsam mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Schleswig-Holstein prototypisch ein digitaler Zwilling für das fahrerlose Transportfahrzeug GROB Mobile Robot (GMR) das bereits in den Lager- und Produktionsprozessen des Unternehmens eingesetzt wird, entwickelt.
Die Vision: Effizienz und Transparenz durch digitale Zwillinge
Die Leistungsfähigkeit eines Systems oder Prozesses zu verbessern bedeutet, Effizienz, Produktivität und Effektivität zu erhöhen. Digitale Zwillinge tragen dazu bei, indem sie eine detaillierte Analyse des aktuellen Systemzustands ermöglichen, präzise Vorhersagen treffen und potenzielle Störungen identifizieren, bevor sie zur Problemquelle werden. Diese Vorhersagefähigkeit ermöglicht es, präventive Maßnahmen zu ergreifen und somit die Leistung zu steigern. Eine der herausragenden Fähigkeiten digitaler Zwillinge ist die detaillierte Visualisierung komplexer Systeme. Diese Visualisierung unterstützt nicht nur das Verständnis der systemischen Abläufe, sondern ermöglicht auch die Identifikation von Optimierungspotenzialen. Durch die hochauflösende Darstellung der Prozessabläufe können ineffiziente Segmente leichter lokalisiert und verbessert werden.
Die Kernfunktion digitaler Zwillinge im Kontext der Prozessoptimierung liegt in ihrer Fähigkeit, Szenarien in Echtzeit zu simulieren und datengestützte Einblicke zu liefern. Dies führt zu verbesserten Workflows, reduzierten Betriebskosten und einer höheren Gesamteffizienz. Darüber hinaus ermöglicht die Anpassungsfähigkeit digitaler Zwillinge eine flexible Optimierung von Prozessen in Reaktion auf veränderte Bedingungen.
Für das Unternehmen GROB, welches auf Präzision und Zuverlässigkeit in seinen Produktionsprozessen setzt, ist dies eine Technologie mit großem Potenzial. Dennoch galt es, einen klaren Nutzen und ein akzeptables Kosten-Nutzen-Verhältnis zu ermitteln, bevor eine breitere Implementierung ins Auge gefasst wurde.
Der Startschuss: Zusammenarbeit mit dem Mittelstand-Digital Zentrum SH
Im Rahmen des Projekts mit dem Mittelstand-Digital Zentrum SH konnte GROB erste Einblicke in die Arbeitsweise und den Nutzen digitaler Zwillinge gewinnen. Als Beispiel wurde mit der GMR ein fahrerloses Transportfahrzeug ausgewählt.
Durch die gemeinsame Entwicklung eines Prototyps konnten Daten des GMRs in Echtzeit gesammelt und in das digitale Zwilling-Modell eingespeist werden. Dies ermöglichte GROB eine vollständige Sicht auf den Zustand und die Bewegungen des Fahrzeugs sowie auf mögliche Störungen und Optimierungspotenziale. Besonders wertvoll war die Möglichkeit, Szenarien zu simulieren und dadurch präventive Maßnahmen zu testen, um potenzielle Störungen frühzeitig zu identifizieren und zu beheben.
Kosten-Nutzen-Bewertung: Präzise Einblicke für eine fundierte Entscheidung
Im Laufe des Projekts wurde deutlich, dass die prototypische Umsetzung des digitalen Zwillings für GROB einen messbaren Mehrwert schafft. Die Echtzeit-Datenanalyse des GMRs zeigte auf, dass es so möglich ist, Transportwege effizienter zu gestalten, Engpässe zu identifizieren und/oder die Wartungsplanung zu optimieren. So können Ausfallzeiten reduziert und die gesamte Prozessgeschwindigkeit gesteigert werden.
Ein klarer Erfolg und ein Ausblick in die Zukunft
Für GROB hat das Projekt einen entscheidenden Schritt in Richtung digitaler Zwilling markiert. Der digitale Zwilling des Transportfahrzeugs zeigte eindrucksvoll, wie moderne Technologien nicht nur Einblicke in den laufenden Betrieb bieten, sondern auch eine tiefgreifende Effizienzsteigerung ermöglichen können. Die Zusammenarbeit mit dem Mittelstand-Digital Zentrum SH erwies sich dabei als wertvolle Unterstützung, die dem Unternehmen half, erste Erfahrungen mit der Technologie im Zusammenhang mit der Intralogistik zu sammeln und ihre Einsatzmöglichkeiten kritisch zu hinterfragen.
Das Fazit des Projekts fällt für GROB positiv aus: Das Unternehmen plant, das Thema digitale Zwillinge künftig weiter zu verfolgen und in weiteren Bereichen zu implementieren.
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