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Künstliche Intelligenz

Einfach sprechen statt lange tippen

Mitarbeitende nutzen ihr Smartphone oder Tablet im Unternehmen nicht nur zur Bearbeitung von Mails, Kalendern oder Kontakten. Oft sind auch individuelle Unternehmens-Apps auf dem Gerät installiert, die im Alltag genutzt werden. Damit die App akzeptiert und auch von den Mitarbeitenden genutzt wird, muss sie möglichst einfach bedienbar sein. Besonders auf Baustellen ist das Eintippen von Text jedoch lästig. Zusammen mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Schleswig-Holstein hat sich Jannes Köhler von Univelop deshalb mit dem KI-gestützten Ausfüllen von Formularen beschäftigt. So wird eingesprochener Text erkannt und den passenden Feldern zugeordnet.

 

 

Im Interview mit Philipp Bende berichtet Jannes Köhler von Univelop von der Zusammenarbeit mit dem Zentrum.

Auf einen Kaffee mit Janes Köhler

18:43 min.

Statt nervigem Tippen einfach einsprechen. Das Mittelstand-Digital Zentrum begleitet mit KI-gestütztem Ausfüllen von Formularen.

 

Die Umsetzung

Das Mittelstand-Digital-Zentrum Schleswig-Holstein hat Univelop in einem Umsetzungsprojekt begleitet. Die Bedienung und das Ausfüllen der Formulare ist mit der Spracheingabe vereinfacht worden. Warum das doch gar nicht so leicht ist, wie gedacht, erklärt der Gründer Jannes Köhler in unserem Interview: „Die Software muss den eingesprochenen Text mittels KI den unterschiedlichen Formularfeldern zuordnen. Dafür haben wir uns Unterstützung von den KI-Experten des Mittelstand-Digital Zentrum SH geholt.“ Gemeinsam wurde ein Prototyp entwickelt, der den Text mit einer Edit Distance- und einer Word 2 Vec- Metrik den unterschiedlichen Feldern zuordnet. Wenn der Nutzer nun in sein Smartphone spricht, erscheint der Text auf dem Bildschirm und wird automatisch in die Formularfelder übertragen. Herausfordernd für die Software ist es, wenn der Nutzer undeutlich spricht oder viele Füllwörter verwendet. Schon kleinste sprachliche Abweichungen erschweren es der Software, die Einträge korrekt zuzuordnen. Darum gibt es nach der Zuordnung noch einmal die Möglichkeit die einzelnen Formularfelder anzupassen und erst dann das Formular abzuschicken.

 

Eine ausführliche Projektbeschreibung finden Sie hier.

Ausblick in die Zukunft

„Wir glauben, dass Mixed und Virtuell Reality immer wichtiger werden. Es gibt immer mehr Headsets oder Brillen, die man sich aufsetzen kann. Und wir wollen da vorbereitet sein“, so Jannes Köhler. Der Verarbeitung von Spracheingabe wird dann noch wichtiger werden. Denn eine Texteingabe über AR- oder VR-Headsets ist noch sehr kompliziert. Mit der Sprach-zu-Text-Eingabe-Funktion ist der erste Schritt zu einer anwenderfreundlichen Verwendung von Prozessmanagementsoftware mit zum Beispiel Augmented Reality-Brillen geschafft.

„Ich hätte nicht gedacht, dass wir innerhalb unseres Umsetzungsprojektes in einem halben Jahr so weit vorankommen. Das hätte ich nicht erwartet“, freut sich Jannes Köhler. Die Zusammenarbeit mit dem Mittelstand-Digitalzentrum Schleswig-Holstein beurteilt er positiv: „Das ihr uns gleich konkreten Input geben konntet und zeigen konntet, welche Möglichkeiten es für uns gibt, fand ich super. Welche davon passend für uns ist, konnten wir so schnell rausfinden.“

Vorteile auf einen Blick
  • Prototyp für den Einsatz von Sprache-zu-Text-Eingaben in Formularen
  • Deutliche Vereinfachung bei der Eingabe von Texten in die Formularfelder
  • Entwicklung für eine bessere Spracherkennung geplant
  • Erweiterung auf andere Anwendungsbereiche möglich
  • Auch für Mixed- oder Virtuell-Reality wird KI-gestütztes Ausfüllen relevant werden. Darauf ist man vorbereitet

Projekte mit dem Mittelstand-Digital Zentrum SH

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Christoph Linse
Christoph Linse Künstliche Intelligenz (KI)